Blog

Die Sonne geht hinter einem Geländewagen mit daran befestigter irakischer Flagge auf.

Mossul zwei Jahre nach „Befreiung vom IS“ - eine Bestandsaufnahme

Die Rückeroberung der irakischen Stadt Mossul und damit auch unser medizinischer Einsatz im Westen der Stadt ist etwas über zwei Jahre her. Seitdem ist wenig aus der zweitgrößten Metropole Iraks zu hören. Anlass genug für uns, einen Blick auf die gegenwärtige Situation zu werfen. Wo steht die Stadt mit ihren Bewohner*innen heute, wie sind die Zustände und wohin entwickeln sich Perspektiven?

weiterlesen

Aufgereihte Schutzhelme und -westen unseres Medic-Teams in Hawidscha, Irak 2017.

70 Jahre Genfer Konvention - Ein Jahrestag mit Beigeschmack

Die Genfer Konventionen feiern 70. Jahrestag. Zusehends scheinen die vier Abkommen, die in ihrer Wichtigkeit kaum zu überschätzen sind, aber an Bedeutung zu verlieren.

weiterlesen

von Jonas Grünwald

Überblick über das Camp vom Dach des Krankenhauses. Linker Hand Gesundheitsstationen anderer Organisationen, rechts Lagerhallen. In der Mitte der Hauptweg zum Eingang.

Update aus dem Feldkrankenhaus

Seit einigen Wochen ist das Feldkrankenhaus im al-Hol Camp eröffnet. Zeit für ein Update.

weiterlesen

von Jonas Grünwald

At the rally in front of the Holzmarkt a lot of people showed their solidarity. ©Holzmarkt/Eyecandy

Holzmarkt bleibt!

Wir müssen etwas von der humanitären Hilfe abschweifen: der Holzmarkt in Berlin ist bedroht. Das letzte Stück alternativer Kultur an der Spree beherbergt viele Projekte und Vereine. Auch uns.

weiterlesen

von Jonas Grünwald

Eine Liste zur Patient*innenaufnahme mit Stethoskop.

Triage - wen zuerst behandeln?

"Medizinische Hilfe bekommt diejenige Person, die sie am nötigsten hat." Aber wie wird eigentlich entschieden, wer es am nötigsten hat?

weiterlesen

von Jonas Grünwald

Demonstranten, die am 29. Januar 2011 auf einem Armee-Lastwagen in der Innenstadt von Kairo stehen

Vom arabischen Frühling in den Winter der Despoten?

Die Protestbewegungen, die 2011 den gesamten arabischen Raum entfachten, jähren sich zum achten Mal. Was verheißungsvoll begann hatte weitreichende Konsequenzen und ganz unterschiedliche Ergebnisse zur Folge. Letztlich ist auch das Europa der letzten Jahre nur mit den Ereignissen von 2011 zu verstehen.
Eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse seit 2011 und ein Ausblick auf Kommendes in der arabischen Welt.

weiterlesen

Ein Mann in weißem Gewand und vermumtem Gesicht sitzt vor seinem teilbefestigten Wohnzelt. Im Vordergrund ein kleiner Toilettencontainer.

Kein al-Hol ist auch keine Lösung

Camps für Geflüchtete sind einerseits notwendig um denjenigen, die vor Gewalt und Verfolgung fliehen, ein sicheres Leben zu ermöglichen. Trotzdem sind sie politisch häufig nicht gewollt oder befinden sich in finanzschwachen Staaten und demnach bleibt die Infrastruktur trotz jahrelangem Bestehens meist unterentwickelt. Seit einigen Jahren setzt aber ein Umdenken ein.

weiterlesen

Ein Geflüchteter hält seine beiden von der Polizei zerstörten Handys in den Händen.

Alles für die Abschreckung

Unser Einsatz im Bosnien-Herzegowinas Hauptstadt liegt bereits ein paar Monate zurück, die Situation der dort lebenden Geflüchteten ist für uns deswegen aber nicht aus dem Blickfeld verschwunden. Dass Pushbacks keine Fälle von Fehlverhalten einzelner Grenzbeamt*innen sind, legen neue, detaillierte Berichte nah. Basierend auf empirischen Untersuchungen zeigen sie, dass gewaltsame Zwangsrückführungen einem System folgen.

weiterlesen

von Jonas Grünwald

Ein Plakat der rechten Identitären fordert Syrer auf in ihr Heimatland zurückzukehren um es wieder aufzubauen.

"Geh doch zurück nach Syrien"- Warum eine Rückkehr vielfach unmöglich ist

Es ist immer dasselbe: Sobald die Meldung über das vermeintliche Ende von Kriegen und bewaffneten Konflikten die Runde macht, sollen die Geflüchteten aus den betroffenen Regionen bitte schnell wieder nach Hause. Ganz gleich, ob es dieses zu Hause überhaupt noch gibt, die Sicherheit gewährleistet ist oder ein Leben vor Ort überhaupt möglich ist. So war und ist es mit Afghan*innen und genauso werden die Rufe bei Syrer*innen laut. Warum diese Rufe die Realität verkennen erklärt Kristof Kietzmann.

weiterlesen

Ein Weg im eingezäunten Geflüchtetencamp al-Hol mit Zelten des UNHCR im Hintergrund. ©CADUS

Wie war das noch mit den Menschenrechten?

Das Geflüchtetenlager al-Hol in Nordostsyrien ist nach den Kämpfen gegen die letzten Überreste des IS komplett überfüllt und jegliche Struktur überlastet. Die gemeinsame Unterbringung von IS-Angehörigen und deren ehemaligen Opfern sorgt immer wieder für Konflikte unter den Bewohner*innen. Angesichts dessen stellt manche*r sich vielleicht die Fragen: Wie mit Verletzten oder Kranken umgehen, die sich über jegliche Grundnormen menschlichen Zusammenlebens hinweggesetzt haben? Warum denen helfen, die möglicherweise über Jahre aus Überzeugung ein System unterstützt haben, dass unglaublich viel Leid und Zerstörung verursacht hat?

weiterlesen