Debate!
MedEvac - Medical Evacuation in Ukraine and beyond

Bild: CADUS
The concept of MedEvac has been historically proven to be a functional relief mechanism in medical emergencies, natural disasters, crisis situations and wars. However, it is usually a very costly, risky mission that requires the deployment of highly trained staff, impeccable operational plans as well as flawless communication and teamwork.
Today we are going to speak with Michail Liontiris, part of the CADUS Ukraine Emergency Response Team, about what MedEvac is basically about, its roots, its challenges and how they can be potentially overcome. Last but not least, we will debate on the ethical considerations of a MedEvac project: How do I perceive myself when saving patients and injured people? Who am I supposed to take and who am I supposed to leave behind? What are the limits of my capacities? How much am I allowed to risk my team’s and my own safety to carry out a mission successfully?
The discussion will take place both live at 20:00 at the CADUS Crisis Response Makerspace, and at 20:30 via stream. Ask your questions in the chat, or live in the makerspace under 2G+ conditions. Please do a Covid rapid test before coming, even if you are already vaccinated or recovered, and wear an FFP2 mask inside the makerspace. The talk and discussion will take place in English language.
Dienstag 12.07.2022
Beginn vor Ort: 20:00
Im Stream: 20:30
Anfahrt:
An der Michaelbrücke 1
Im Innenhof, 4. Brückenbogen
Stream
https://streaming.media.ccc.de/cadus-debate
Chat
https://webirc.hackint.org/#irc://irc.hackint.org/#debate
Sprache: Englisch
DEBATE zum nachschauen:
https://media.ccc.de/c/cadusdebate
Was ist Debate?
Uns ist es wichtig, nicht nur dort Hilfe zu leisten wo sie dringend gebraucht wird, sondern auch, die humanitäre Praxis immer wieder kritisch zu reflektieren. In der Debate-Reihe haben wir aktuelle Themen aufgegriffen und mit euch diskutiert.
Hier könnt ihr euch noch einmal einige der Veranstaltungen anschauen.
Vergangene Veranstaltungen
Solidarity with all!?

Bild: No Border Kitchen
Seit Jahren fliehen Menschen aus Krisen- und Kriegsregionen über die sogenannte Balkanroute, auf der Suche nach einem sicheren Ort zum Leben. People on the Move stecken, im bosnischen Grenzkanton Una-Sana, in einer „Sackgasse“, weil die kroatische Polizei systematisch gewaltvolle Pushbacks, also illegale Rückführungen aus Kroatien nach Bosnien, durchführt.
Diese rechtswidrige, unmenschliche Praxis wird von der EU mitfinanziert. In Bosnien und Herzegowina ist die Situation für die Fliehenden katastrophal: unter menschenunwürdigen Bedingungen leben sie in Zelten und Ruinen.
Seit dem Februar 2022 fliehen circa 5 Millionen Menschen aufgrund des Angriffskriegs in der Ukraine und viele konnten innerhalb kürzester Zeit sichere Orte in der EU finden. Dieses Verantwortungsbewusstsein und die gelebte Solidarität für ukrainische Menschen auf der Flucht, zeigt was möglich ist, wenn der politische Wille zum Handeln vorhanden ist: sichere Fluchtwege und offene Grenzen sind umsetzbar!
Wie kann dieser politische Willen genutzt und ausweitet werden? Wie kann Aufmerksamkeit verteilt werden? Und welche Rolle spielen Vereine die People on the Move unterstützen dabei?
Im Rahmen der monatlich stattfindenden Veranstaltung "Debate! Humanitarian Aid" von Cadus e.V., berichtet Blindspots von der aktuellen Lage im bosnisch-kroatischen und slowakisch-ukrainischen Grenzgebiet und zeigt dabei Lebensrealitäten von Menschen vor Ort auf. Zudem wird die Arbeit von Blindspots vorgestellt – einem Verein, der People on the Move unter dem Motto „SolidarityWithoutBorders“ unterstützt.
Ihr seid herzlich eingeladen, mit uns über die Themen des Vortrag zu diskutieren. Sowohl live um 20:00 Uhr im CADUS Crisis Response Makerspace, als auch um 20:30Uhr per Stream. Stellt eure Fragen im Chat, oder live im Makerspace unter 2G-Bedingungen. Bitte macht vor eurem Besuch noch einen Schnelltest, selbst wenn ihr bereits geimpft oder genesen seid, und tragt innerhalb des Makerspace eine FFP2-Maske.
Solidarität in neoliberalen Zeiten – NGOs, Yuppis und der Versuch, globale Ungleichheit zu dekonstruieren.

In dieser Ausgabe von CADUS Debate werfen wir mit Dominik einen kritischen Blick auf die Rolle von NGOs im Kontext transnationaler Solidaritäten.
Umweltschutz, Solidarität mit Menschen auf der Flucht, Krisenvorsorge, Armutsbekämpfung – in den Bars von Berlin bis New York lässt sich mit diesen Themen nicht unbedingt polarisieren. Vielmehr stehen solidarische Personen als besonders spannend, interessant oder heldenhaft da, und verdienen mit diesen Themen teils auch noch genug für ihre Wohnung und Leben in Berlin Kreuzberg. Eine Yuppisierung der Solidariät?
Mittlerweile gibt es kaum ein gesellschaftspolitisches Problem ohne dazugehörige NGO und ihren Mitarbeiter:innen. Dass mit dem rasanten Ausbreiten dieser Organisationsform aber die Probleme nicht kleiner werden, gibt Grund zum Zweifeln.
Im Vortrag wird die Geschichte von NGOs und ihrer Rolle in einer neoliberalen Welt kritisch beleuchtet, und eine kritische Selbstreflektion angeregt. Welche desaströsen Effekte auf lokale Zivilgesellschaften können beobachtet werden? Wo endet Solidarität und wo beginnt Lohnarbeit? Warum lässt sich Ungleichheit nicht einfach wegreflektieren und warum ist „White Saviourism“ mehr als nur eine Einstellungssache?
Diskutiert mit uns und stellt fragen, entweder live im Chat oder vor Ort im Makerspace! Die Veranstaltung findet unter 2G+-Bedingungen statt (geimpft oder genesen, zusätzlich getestet), im Makerspace ist Maskenpflicht.
Über die Tiefen des Bergbaus: Mining, Menschen & Umwelt

Was bedeutet der Bedarf an Rohstoffen der Industrieländer für die Regionen im Globalen Süden, in denen sie gewonnen werden? In diesem Debate spricht Johanna Sydow von der NGO Germanwatch mit uns über Arbeitsverhältnisse, gesundheitliche Auswirkungen und Umweltschäden im Kontext von Mining. Und auch darüber, was das mit uns selbst zu tun hat: vor allem im IT-Bereich ist der Bedarf an bestimmten, durch Bergbau im Globalen Süden gewonnen Rohstoffen groß.
Wie wehren sich Betroffene gegen die Folgen des Bergbaus, welche aktuellen Entwicklungen gibt es auf der politischen Ebene, und wie können wir uns selbst verantwortungsbewusst verhalten?
Darüber möchten wir mit euch diskutieren! Sowohl live im CADUS Crisis Response Makerspace, als auch per Stream. Stellt eure Fragen im Chat, oder live im Makerspace unter 2G-Bedingungen. Mehr zu den Zugangsvoraussetzungen findet ihr auf der Seite des Makerspace.
Cadus Mobile Hospital 2.0 – zwischen kreativer Innovation und internationaler Bürokratie

Heute geht es bei CADUS Debate zur Abwechslung mal um uns selbst: woran hat unsere Emergency Response Abteilung in den letzten Monaten gearbeitet?
In der Emergency Response von CADUS standen 2021 bislang zwei Themen im Vordergrund: Neukonzeption und -bau eines Mobile Hospitals, um auf die dramatische Situation für Menschen auf der Flucht an den Außengrenzen Europas mit neuen Konzepten reagieren zu können. Und außerdem der Prozess der Klassifizierung als Emergency Medical Team nach den Richtlinien der WHO, in dem wir nun langsam auf die Zielgerade einbiegen.
Der Spagat, den wir dabei hinlegen (mussten) ist denkbar groß. Bei diesem Debate stellen wir euch vor, wie wir es - in unseren Augen - geschafft haben, beide Projekte zu vereinen. Was steckt hinter dem neuen Mobile Hospital? Was kann es, was ist das Besondere, und worin liegen eigentlich die Vorteile, wenn Grassroots-Aktivismus auf internationalen Bürokratiewahnsinn trifft?
Mit Sicherheit sind von unserer Seite einige steile Thesen dabei, die auch erstmal nicht nur auf Zustimmung treffen werden… umso mehr freuen wir uns darauf, das mit euch zu diskutieren! Erstmals seit Beginn der Pandemie sowohl live vor Ort im CADUS Crisis Response Makerspace, als auch im mittlerweile gewohnten online-Format. Stellt eure Fragen im Chat, oder live im Makerspace unter 2G-Bedingungen mit einem kühlen Getränk in der Hand.
Mehr zu den Zugangsvoraussetzungen findet ihr auf der Seite des Makerspace
Open Tech for Everyone: Wieso freie Technik wichtig für die Gesellschaft ist

Corona Warn App, das Internet, Smartphones - sie alle basieren größtenteils auf Open Source Software. Da lässt sich schon erahnen: Freie Software und Open Tech sind nicht nur was für Vollblut-Nerds und Informatiker. In unserem neuen DEBATE wollen wir genau darüber reden. Carina, Eileen, Elisa und Raphael diskutieren mit euch, was Open Source überhaupt ist und warum die Frage "Open oder nicht" eben nicht nur in IT-Kreisen geführt werden sollte. Sie geben außerdem praktische Tipps, wie jede*r Mensch zu mehr "Open" in der Welt beitragen kann, auch ohne Programmierkenntnisse.
Carina, selbst Open Source und Open Science Enthusiastin, moderiert das Debate. Zu Gast haben wir Eileen, UX Designerin und Mitglied von Open Source Design, Elisa, die zu Open Source Communities forscht und Raphael, der die Open Source Software Pretix mitaufgebaut hat und instand hält.
Wie immer freuen wir uns auf eure Fragen und Anmerkungen im Chat!
Neue Luftüberwachung: Wie Frontex Geflüchteten beim Ertrinken zuschaut

Bild: Isreal Aerospace Industries
Seit 2019 errichtet Frontex eine Grenztruppe von 10.000 Beamt:innen. Die „Verordnung über die Europäische Grenz- und Küstenwache“ ist in den vergangenen Jahren zweimal von der EU erneuert worden. Seit 2016 ist es Frontex erlaubt, eigene Ausrüstung zu erwerben. Zuerst hat Frontex in das Leasing von Luftüberwachung investiert. Dieser anfangs bemannte Flugdienst wird nun durch unbemannte Systeme mit deutlich größerer Reichweite ausgebaut. Auch die Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) verfügt inzwischen über eine Drohnenflotte.
Beim Debate #21 schildert Matthias Monroy, wie Drohnen als militärische Hochtechnologie nun die vorverlagerte EU-Migrationsabwehr übernehmen. An ihren Außengrenzen schaffen sie neue Absatzmärkte für die europäische und israelische Rüstungsindustrie.
Eine derart militarisierte Luftüberwachung sorgt für neue Menschenrechtsverletzungen. Ruben Neugebauer erklärt, wie Frontex Geflüchtete im zentralen Mittelmeer nur noch aus der Luft beobachtet. Statt selbst zu retten wird die tunesische oder libysche „Küstenwache“ über Seenotfälle informiert.
Wir freuen uns wie immer über eure rege Teilnahme und Fragen im Chat!
Planetary Health-Ansätze zu Zoonose-Übertragungen, indigener Gesundheit und Schutz des Regenwaldes

Die Zerstörung der Regenwälder durch industrielle Länder bedroht nicht nur die Biodiversität des Planeten, sondern auch die Gesundheit und die kulturelle Vielfalt indigener Völker. Diese Veränderungen der Ökosysteme durch den Menschen in Verbindung mit der enormen Ausbreitung von domestizierten Tieren führt wiederum zu einem Übergreifen von Zoonosen, die die Gesundheit der Menschen weltweit bedrohen. Wie bei HIV und Ebola ist jeder Todesfall durch COVID-19 ein Umwelteffekt.
Welche Maßnahmen können als Reaktion an der Waldgrenze und darüber hinaus ergriffen werden? Jo Middleton (Primary Care and Public Health, Brighton and Sussex Medical School, UK) wird über die Arbeit zur Integration von indigener Gesundheit und Regenwaldschutz in Papua-Neuguinea sprechen und Beispiele ähnlicher Arbeit anderswo geben sowie einige Widersprüche und ethische Überlegungen diskutieren. Diese Ansätze werden von der aufkommenden "Planetary Health"-Bewegung innerhalb der Medizin eingerahmt, die sowohl die menschliche Gesundheit als auch die natürlichen Systeme, die ihr zugrunde liegen, schützen will.
Das Event wird auf Englisch stattfinden. Wir freuen uns auf eure rege Beteiligung im Chat!
Bild: eGuide Travel CC-BY-2.0
Sanktionen: internationale Maßregelungen zu einem hohen Preis?

"EU verhängt Sanktionen gegen China", "USA weiten Sanktionen gegen Syriens aus", "Japan verlängert Sanktionen gegen Nordkorea". In den Nachrichten liest man fast täglich von Sanktionen als politischem Werkzeug. Bei Völkerrechtsverletzungen oder Missachtungen von Vereinbarungen ist die erste internationale Reaktion auf staatlicher Ebene oft das Verhängen von wirtschaftlichen oder finanziellen Sanktionen. Die Bevölkerung des betroffenen Landes befindet sich häufig bereits in einer Notsituation, die sich durch die Maßnahmen oft dramatisch verschlechtert. So werden Sanktionen zur Bestrafung von Regimen und Diktaturen regemäßig zur Leidensprüfung für die Einwohner eines Landes. Die dringend benötigte humanitäre Hilfe ist genauso von den Maßnahmen betroffen und kann nur sehr begrenzt stattfinden.
Sonja Hövelmann, vom Centre for Humanitarian Action, erklärt uns im nächsten Debate, warum Sanktionen zwar oft "gut gemeint" sind, aber meist die Falschen treffen und auf fatale Art und Weise mit humanitärer Hilfe kollidieren. Verena, die Leiterin unserer Syrien-Projekte, erzählt aus dem Alltag unserer Projekte in Syrien, und wie verhängte Sanktionen unsere Arbeit dort behindern.
Wir freuen uns auf eure rege Diskussionsteilnahme im Chat.
Open Source Software-Toolbox für NGOs

Ob für die Logistik oder die Finanzbuchhaltung, bei der Arbeit einer NGO braucht es oft teure Software, die selten genau auf die speziellen Bedürfnisse der Organisation zugeschnitten ist. Besonders visionsgetriebene Organisationen kämpfen mit knappen Budgets und begrenzten Ressourcen für die Verwirklichung ihrer Ideale und oft gegen bürokratische Hürden.
OpenAnt ist eine Software-Toolbox, die versucht, all die vielfältigen Software-Bereiche einer Hilfsorganisation abzudecken, sei es Logistik, Organisation oder Öffentlichkeitsarbeit. OpenAnt ist nicht nur eine Toolbox sondern auch ein Netzwerk. Nonprofits, Anwender:innen, Entwickler:innen und Förder:innen arbeiten gemeinsam daran, die Opensource-Anwendung zu verbessern.
In diesem Debate sprechen wir darüber, wie und wo OpenAnt NGOs unterstützen kann und welche Funktionalität vielleicht noch fehlt. Ben freut sich, mit Euch zu debattieren in wieweit OpenAnt auch von nicht technisch versierten NGOs eingesetzt werden kann und wo die Grenzen von OpenAnt sind. Wir freuen uns auf die Diskussion mit Euch.
Humanitäre Hilfe im politischen Kreuzfeuer: von den Steinen, die uns auf dem Weg nach Moria in den Weg gelegt wurden

Oktober jetzt online verfügbar: Cadus Debate Oktober 2020
Seit Mai 2020 hat CADUS der griechischen Regierung immer wieder angeboten, auf den Inseln in der Ägäis die medizinische Versorgung der Geflüchteten zu unterstützen. Die Hilfe wurde zunächst mit fadenscheinigen Ausreden abgelehnt, irgendwann reagierte Griechenland gar nicht mehr auf unsere wiederholenden Angebote.
Zeitgleich war ein Ehrenamtlicher unseres Berliner Medics Teams vor Ort und hat uns berichtet, wie die lokale Polizei die medizinische Versorgung der Menschen nach dem Brand aktiv verhinderte.
Die Liste der Menschenrechte, gegen die mutmaßlich auf Lesbos verstoßen wurde und immer noch wird, ist lang.
In dieser Folge von Debate sprechen wir mit Sebastian Jünemann, Gründer von CADUS und Leiter der Rapid Response-Projekte der Organisation, und mit Louis Kennedy, Rettungsassistent und Teil der CADUS Medics Gruppe. Louis wird von seinen Erfahrungen vor Ort berichten während Sebastian den internationalen Humanitären Hilfe-Mechanismus kritisch in den Blick nimmt.
Olinda, Brazil: making in times of COVID-19

September jetzt online verfügbar: https://media.ccc.de/c/cadusdebate
Debate visits Brazil! The makerspace Casa Criatura in Olinda produced thousands of pieces of PPE (personal protective equipment) by mixing open, globally designed products with local practices, and donated it to local indigenous health authorities, Afro Brazilian traditional communities and public hospitals. The makerspace also developed an open source aerosol box together with physicists and teachers from reference hospitals in the region, igniting a community of makers and health care professionals around it. And, most importantly, the demunis, the ordinary citizens with community obligations, received support too. All these activities were accompanied by the overarching question, how communities can better care for themselves during pandemics.
We speak with Ricardo Ruiz, a member of the Global Innovation Gathering and the Careables network, about the current situation and activities in the city of Olinda and Recife, north-eastern Brazil.
Offene Technologien für freie Kommunikation

Juli jetzt online verfügbar: https://media.ccc.de/c/cadusdebate
Über Förderung und Gefährdung von Open Source Projekten
Den aktuellen Angriff der Trump-Regierung auf den Open Technology Fund in den USA nehmen wir zum Anlass, uns hier vor Ort einmal umzuschauen: welche Förderungen gibt es, und warum sind sie wichtig für offene Technologie-Projekte? Ist freies Internet auch für den humanitären Kontext ein Thema?
Wir freuen uns auf ein spannendes Gespräch über diese Fragen mit unseren beiden Gästen:
Elisa vom SUPERRR Lab hat das letzte Jahr dazu geforscht und Empfehlungen für Förderer entwickelt, wie Infrastrukturprojekte besser unterstützt werden können. Als ehemalige Leiterin des Prototype Funds kennt sie sich auch mit der bürokratischen Seite von Förderung besser aus, als ihr lieb ist.
Elektra hat die Entwicklung der Meshtechnologie für Communitynetzwerke bei Freifunk aktiv mitgestaltet und u.a. in Bangladesh, Indien, Chile, Tanzania, Südafrika unterrichtet. Sie arbeitet als Open-Software- und Open-Hardwareentwicklerin und hat unter anderem den B.A.T.M.A.N. Routingalgorithmus für Freifunk-Netze initiiert und mit der Freifunk-Community entwickelt. Außerdem war sie an der Entwicklung der Mesh-Potato beteiligt, einem Wireless-Router für drahtlose Ad-Hoc-Netzwerke in global benachteiligten Regionen.
Vor Corona, mit Corona, trotz Corona - #leavenoonebehind

Juni jetzt online verfügbar: https://media.ccc.de/c/cadusdebate
Während mensch in Berlin mittlerweile schon genau hinschauen muss um zu sehen, dass wir in Zeiten einer Pandemie leben, ist die Lage an den europäischen Außengrenzen ernst: Im zentralen Mittelmeer und auf den griechischen Inseln herrscht humanitärer Notstand. Das war bereits vor Corona der Fall, mit Corona hat sich die Lage verschärft und trotz Lockerungen, auch dort vor Ort, bessert sich die humanitäre Lage nicht.
Franziska Schmidt von der Refugee Law Clinic (RLC) Berlin auf Samos und Ruben Neugebauer von Sea-Watch berichten über die Situation und diskutieren über eure Fragen aus dem Chat.
Globale Schuldenkrise – ein Problem von Covid-19?

Mai Jetzt online verfügbar: https://media.ccc.de/c/cadusdebate
Schon vor der Covid-19 Pandemie hatten viele Länder Probleme, ihre Schulden zu begleichen. Horrende Zinszahlungen haben die Staatshaushalte vieler Länder ausgehöhlt: Sie zahlen mehr an ihre Investoren, als sie für ihre Gesundheitssysteme ausgeben.
In diesem Debate! widmen wir uns den globalen Finanzströmen, den Auswirkungen von vorangegangenen globalen Finanzkrisen auf Gender-(Un-) Gerechtigkeit, und den derzeitigen Versuchen von NGOs und multilateralen Akteur*innen, die Schuldenkrise einzudämmen.
Dazu haben wir Mareike Beck eingeladen, politische Ökonomin, derzeit am King's College London. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Politik der globalen Finanzmärkte, insbesondere die Rolle der globalen Banken in der Finanzialisierung und deren Auswirkungen auf Verschuldung und Ungleichheit.
Wie immer sind alle herzlich eingeladen, sich nach dem Vortrag an der Diskussion zu beteiligen - situationsbedingt per Chat! (Link folgt)
*https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en
Open Source Hardware in Post-Konflikt-Gebieten und Transition Areas

April Jetzt online verfügbar: https://media.ccc.de/c/cadusdebate
Das Prinzip von Open Source ist vor allem aus dem Software-Bereich bekannt, wird aber zunehmend auch auf Hardware angewandt. Damit soll es leichter werden, Geräte herzustellen und zu reparieren, zu modifizieren und zu recyclen. Innovationsprozesse können so demokratisiert werden. Die alte Eigentumsfrage "Wem gehören Produktionsmittel" wird damit umformuliert zu: "Wem gehört Technologie?" bzw., "Wer ist praktisch – durch Wissen und Lizenzen – dazu in der Lage, Geräte herzustellen und weiterzuentwickeln?".
Eine interessante Frage in Industrienationen; und eine potentiell elementare Frage in (Post-)Katastrophenregionen. Aspekte wie Schnelligkeit, Flexibilität/Anpassbarkeit, Wartbarkeit und Aufbau eines lokalen & unabhängigen Ökosystems sind hier von großer Bedeutung.
Should we open-source the world? Should we start in South Sudan? Should we leave these questions to GIZ...?
Auf eine Diskussion mit euch über diese Fragen freuen sich Martin Häuer von Open Source Ecology Germany und Stephen Kovats von der r0g agency for open culture & critical transformation
Neue Katastrophen in einer vernetzten Welt: Kritische Infrastruktur und das Cyberhilfswerk

März Kann man unsere kritische Infrastruktur hacken? Ist die Strom- und Wasserversorgung, aber auch das Gesundheitssystem, Leitstände für Kommunikationstechnologie oder Verkehr ausreichend geschützt? Welche Folgen erfolgreiche Cyberangriffe hätten, welche Ressourcen dem Staat zur Verfügung stehen, was alles fehlt und was wir tun können - darüber spricht Ijon, Mitglied der AG KRITIS.
Dieser Zusammenschluss aus ca. 40 unabhängigen Expert*innen, die sich täglich mit kritischen Infrastrukturen beruflich auseinandersetzen, schlagen die Gründung eines zivilen, ehrenamtlichen und rein defensiven Cyberhilfswerk (CHW) vor.
OpSec für Aktive

Februar Nicht nur äußerst repressive Staaten wie z.B. Syrien oder die Türkei überwachen systematisch ihre Bevölkerungen, auch eigentlich demokratische Staaten setzen zunehmend auf systematische Überwachung. Mit wenigen Klicks ist es heutzutage möglich einen Computer oder ein Telefon zu überwachen und zu kontrollieren. Es gibt eine Vielzahl von Fällen in denen solche abgefangen Daten zu Festnahmen und Haftstrafen bis hin zu Folter von (Menschenrechts-) Aktivist*innen, Journalist*innen und anderen, den Staaten unliebsamen Menschen geführt hat. Zu den staatlichen Akteuren gesellen sich noch Facebook, Google und Co, die jeweils eigene privaten Überwachungsregime sind.
Und was heißt das für mich? Gibt es sichere Computer / Telefone oder sollte ich lieber gar keine Technik mehr einsetzen? Gleichzeitig sind Organisationen wie CADUS und Sea-Watch oder Bewegungen wie Seebrücke und Fridays For Future auf den Einsatz von Technik angewiesen. Wie entscheide ich was sicher ist, und vor wem muss ich mich eigentlich schützen?
Frank Rieger ist u.a. einer der Sprecher des Chaos Computer Clubs und freut sich darauf, mit den Teilnehmer:innen über Bedrohungslagen und mögliche Maßnahmen dagegen zu debattieren. Was können wir tun, um unsere Daten und Organisationen zu schützen?
Deradikalisierung – Wie umgehen mit IS-Anhänger*innen?

Dezember Der sogenannte Islamische Staat ist militärisch besiegt, aber die Idee lebt in den Köpfen der IS-Kämpfer und ihrer Familien weiter. In den Geflüchtetencamps in Nordostsyrien setzt sich die Radikalisierung der IS-Anhänger*innen fort. Eine vom Krieg traumatisierte Generation von Islamist*innen, so die Befürchtung, wächst heran. Allein 63 minderjährige Deutsche sollen im Camp al-Hol in Nordostsyrien leben, in dem auch CADUS arbeitet.
Viel wird in den letzten Wochen über die Gefahr, die von Rückkehrer*innen und ihrer mitgebrachten Ideologie ausgeht, in den deutschen Medien berichtet. Über den Umgang mit ihnen und den ganzer Bevölkerungsteile in Syrien herrscht überwiegend Ratlosigkeit.
Aber wie kann eine Lösung aussehen? Ist Deradikalisierung der Schlüssel zum Erfolg? Welche Voraussetzungen müssen für eine nachhaltige Therapie gegeben sein? Wie läuft diese ab und ist sie in Deutschland oder Syrien überhaupt umsetzbar?
Wir freuen uns darauf Soraya Mentiply bei Debate! mit diesen Fragen löchern zu dürfen!
Sie ist freie sozialpädagogische Beraterin im Bereich der Deradikalisierung und arbeitet mit zahlreichen staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren zusammen. Des Weiteren arbeitete sie bei einer Beratungs- und Anlaufstelle für Extremismusprävention.
Klimakrise, Migration und Gerechtigkeit

November Die Klimakrise ist wesentlicher Bestandteil der globalen Gerechtigkeitskrise. Sie verschärft Armut, soziale Ungerechtigkeit und verfestigt weltweite Ungleichheiten. Was für die Menschen in den Industrieländern als Bedrohungsszenario der Zukunft inzwischen immer näher rückt, ist für viele Menschen auf der Welt schon längst Realität. Heute gibt es Regionen, in denen die Klimakrise durch immer öfter und stärker auftretende Naturkatastrophen zuschlägt. Beispielsweise zerstören ungewöhnlich lang anhaltende Dürren die lokale Landwirtschaft. Diese klimabedingten Schäden führen oftmals dazu, dass Menschen gezwungen sind, ihr zu Hause zu verlassen. Ca. 26,4 Millionen Menschen sind aufgrund von Umwelt- und Naturkatastrophen auf der Flucht, die meisten von ihnen im globalen Süden. Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2050 diese Zahl auf bis zu eine Milliarde Menschen anwachsen könnte. Die meisten dieser Menschen migrieren innerhalb der jeweiligen Landesgrenzen, nur wenigen gelingt die Flucht über Grenzen hinweg.
Auch wenn seit mehreren Jahren zunehmend über Klimaflucht gesprochen wird, richtet sich zu wenig Augenmerk auf die Migrant*innen und den Schutz ihrer Rechte selbst. Es mangelt an internationalen Mechanismen die die Menschenrechte und die Unterstützung der Betroffenen absichern. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden wir uns mit der aktuellen Situation bezüglich der Rechte von Klimamigrant*innen beschäftigen, und wir werden genauer beleuchten, welche Forderungen von Betroffenen im Raum stehen. Wie können wir als Akteur*innen im globalen Norden solidarisch sein, und welche Ansätze, Forderungen oder Ideen gibt es für die Arbeit hier vor Ort?
Najda Charaby ist Referentin für internationale Klimapolitik bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Kein Respekt vor unserer Arbeit?

Oktober "Ich habe weder Respekt vor Ihrer Arbeit noch Ihrem Mindset“ - Seit der Veröffentlichung des ZEIT Online Artikels vom 21.08.2019 über eine Ärztin im Einsatz im al-Hol Camp in Nordostsyrien, in dem überwiegend IS-Angehörige und Opfer unterkommen, darunter viele Frauen und Kinder, haben wir zahlreiche Kommentare dazu lesen dürfen. Darunter viele, die diesen Einsatz unterstützen, aber auch einige, die eben diese Art der Hilfeleistung nicht verstehen.
Wo fängt „Menschlichkeit“ an und wo hört sie scheinbar auf? In der neuen Veranstaltung unserer Debate!-Reihe laden wir euch ein, zusammen mit Sebastian Jünemann (CADUS e.V.) und Frank Dörner (lange in der humanitären Hilfe und Seenotrettung aktiv) über die Thematik zu diskutieren.
Perspektiven der humanitären Arbeit in Nordost-Syrien und darüber hinaus

September Einleitend berichten wir über die Arbeit von CADUS in Nordost-Syrien. Danach wird Saud Al-Zaid die soziale Situation im Nahen Osten unter die Lupe nehmen und sich auf die Frage konzentrieren, was es bedeutet, im Krieg aufzuwachsen:
Millennials at War: Understanding Intergenerationality in Middle East Conflict Zones
There are basic paradigms utilized in simplifying the Middle East, the famous ones being Sunni/Shia, Nationalist/Islamist, Arab/Persian, etc. These descriptions tend to be static, putting a seemingly timeless and essentialist stereotype to understand complicated groups of people. This talk introduces NGO workers in Middle East conflict zones to the differences in intergenerational life-stories, adding the dimension of time within the context of identity and potential self-understanding.
Humanitäre Hilfe in einem vergessenen Land

August "Was wünscht du dir für die Menschen in diesem Land?"
Während seines Aufenthalts in der Zentralafrikanischen Republik hat Marcel, Mitarbeiter bei Ärzte ohne Grenzen, vier Interviews mit humanitären Helfer*innen (ein Chirurg, ein Krankpfleger, eine Projektkoordinatorin und ein Facility Manager) geführt und ihnen allen diese Frage gestellt. Die Antwort war immer die gleiche: "To have a real peace". In der Zentralafrikanischen Republik herrscht seit Jahren ein blutiger Bürgerkrieg. Die Zivilbevölkerung lebt in konstanter Angst. Von den circa viereinhalb Millionen Einwohnern sind nach Schätzungen des UNHCR mehr als eine Million innerhalb oder außerhalb des Landes auf der Flucht. Seit Februar 2019 ist ein Friedensabkommen in Kraft getreten. Doch zeigte sich seitdem bereits mehrfach, wie trügerisch dieser Frieden ist.
Marcel-Philipp Werdier arbeitet bei Ärzte ohne Grenzen im Bereich der digitalen Kommunikation. Mit Kamera und Smartphone ausgerüstet, besuchte er im Februar dieses Jahres einige Projekte der humanitären Nothilfe-Organisation im Land. Insbesondere in Boguila, im Norden des Landes, sammelte er Eindrücke und Interviews. In seinem Vortrag berichtet der gelernte Journalist von Menschen, die schier Unvorstellbares auf sich nehmen, um medizinische Unterstützung zu erhalten. In einer Mischung aus Vortrag und Reisebericht, Fakten und persönlichen Eindrücken geht es an diesem Abend um humanitäre Hilfe in einem von vielen vergessenen Land.
Mit dem Emergency Medical Team in Mosambik

Juli David Mühlfeld (Notfallsanitäter) und Joel Velimsky (Logistiker) waren im Frühjahr 2019 mit dem „Emergency Medical Team 1 Mobil“ (EMT 1) der Johanniter Auslandshilfe nach dem Zyklon Idai im Einsatz in Mosambik. In unserer Reihe „Debate! Humanitarian Aid“ berichten sie uns über ihre Erfahrungen vor Ort.
Wir von Cadus sind ganz besonders gespannt auf diesen Vortrag, da wir aktuell an der Aufstellung unseres eigenen EMT 1 Mobil für schnelle Einsätze in Katastrophengebieten arbeiten. Uns interessiert, was in Mosambik gut gelaufen ist, und bei welchen Fragestellungen wir vielleicht einen anderen Weg gehen sollten. Wir freuen uns auf eine anregende Diskussion, und wie immer steht unser Makerspace bereit, um Ideen aus der Erfahrung mit humanitärer Arbeit in Projekte umzusetzen.
Medizingeräte für alle! Vitalparameter messen im Krisengebiet mit dem Open Source Projekt remo2hbo

Juni Der Life Sensor – das ist robustes, reparierbares und preiswertes Vitalparameter-Monitoring als Open Source Lösung. Seit zwei Jahren wird an den Berliner Hochschulen HTW und BeuthHS und im Cadus Crisis Response Makerspace dazu geforscht, gelötet, programmiert, und dokumentiert. Hier entsteht eine Alternative zu den herkömmlichen, an ökonomischen Aspekten ausgerichteten Geräten, die sowohl in infrastrukturschwachen Gebieten als auch in der humanitären Hilfe immer wieder Probleme bereiten.
An diesem Abend berichten wir euch von der Notwendigkeit von Innovationen wie dem Life Sensor, auf was für Herausforderungen wir bei der Umsetzung gestoßen sind, und wie es damit weitergeht. Wir sind gespannt auf eure eigenen Ideen und Anregungen zu dem Thema, und ihr seid herzlich eingeladen, selbst Teil des Projekts zu werden.
Offene Geodaten im Einsatz

Mai Das OpenStreetMap-Projekt ist die weltweit größte Datenbank an frei verwendbaren Geoinformationen. Das Projekt erlaubte bisher über einer Millionen Menschen gemeinsam eine weltweite digitale Karte zu erstellen. Besonders verwundbare Stellen können so aus humanitären Motivationen erfasst und deren Daten im Einsatz verwendet werden.
Felix (https://felix.delattre.de) arbeitet für das Humanitarian OpenStreetMap Team, ein gemeinnütziger Verein, welcher die Brücke zwischen der OpenStreetMap community und Hilfsorganisationen schlägt. Der Vortrag wird einen Einblick geben wie OpenStreetMap in diesem Kontext eingesetzt wird. Nach dieser Einführung geht der Vortrag in eine offene Gesprächsrunde über.
"Was geht bei Cadus?" - Berichte aus dem Maschinenraum

April Zwischen „mal im Makerspace sein“ und Vollzeit bei Cadus abhängen tun sich zwangsläufig immer wieder Kommunikationslücken auf. Deswegen als Einstieg in unsere Donnerstagsreihe ein Bericht aus dem Maschinenraum. Wo steht Cadus, was ist das neue Projekt in Syrien, was steht im Irak an, wo stehen wir mit der EMT-Klassifizierung, was wollen wir als Cadus in Zukunft so erreichen. Deepdive in die Cadus-Operations und die Planungen für 2019, und natürlich auch Diskussion darüber, wie wo wann sich alle beteiligen können.